Wenn plötzlich alles passt

 

Die meisten von uns kennen das: der Karriereweg, der vor vielen Jahren eingeschlagen wurde, passt irgendwie nicht so richtig. Der Job gibt einem - außer der Bezahlung - einfach zu wenig. Im Gegenteil – meistens zieht er viel zu viel Energie. Bei vielen Menschen ist das leider genau der Fall. Wie erkenne ich aber meine eigenen Motivatoren?  

Das Problem fängt früh an, nämlich genau da, wo sich junge Menschen entscheiden müssen, was sie den Rest ihres Lebens arbeitstechnisch tun möchten. Leider fehlt an diesem Punkt im Leben meistens jemand, der professionell hilft und die persönlichen Motive und Werte, welche stark unsere Persönlichkeit ausmachen, gemeinsam reflektiert. Unsere Lehrer sind dafür leider nicht oder zu wenig ausgebildet und können hier keine oder nur wenig Hilfestellung anbieten.

Es sind dann leider oftmals einfache externe Impulse, auch extrinsische Motivation genannt, die dann den Ausschlag geben, ob das BWL-Studium oder doch lieber etwas Handfestes, wie die Schreinerlehre, das Rennen macht.  

 

Extrinsischer Impuls:
Unter einem extrinsischen Impuls versteht man eine Motivation, die von außen erzeugt wird, nicht aus einem selbst heraus. Diese Art der Motivation hat nichts mit einer nachhaltigen Entscheidung zu tun und läßt uns Dinge zu tun, auf die wir eigentlich keine oder wenig Lust haben. Wer macht z.B. schon gerne freiwillig Überstunden? Da wir weder unsere Führungskraft noch unsere Kollegen verärgern wollen und vielleicht auch an Karriere interessiert sind, machen wir sie trotzdem, die leidigen Überstunden. 
 
Intrinsischer Implus:
Unter einem intrinsischen Impuls versteht man eine Motivation, die aus einem selbst kommt. Man tut etwas aus Spaß an der Freude und weil man es für sich als sinnvoll erachtet. Diese Art der Motivation ist mehr als nachhaltig – sie ist die Bewußtmachung meiner ureigenen Lebensmotive bzw. meiner Werte die ich genau daraus ableite. Beispiel: Ich sitze an meinem Schreibtisch und denke: Oh mann, ist das hier ein Chaos, das bringe ich erst einmal in Ordnung.

 

Es geht uns im Coaching natürlich genau darum: einen intrinsischen Impuls zu schaffen. Dabei ist es auch eigentlich gar nicht so schwer, die ureigenen Lebensmotive zu erfassen um daraus abzuleiten, was ist mir wirklich wichtig im Leben. Sich bewusst damit zu beschäftigen ist sinnvoll für die eigenen Reflektion.

Was ist mir wichtiger? Lernen oder anpacken? Anerkennung oder Unauffälligkeit? Ein Team führen oder Teil eines Teams zu sein? ...  Denn genau diese Motive sind die Zündkerzen für einen guten Karrierestart, genauso wie für ein glückliches, erfülltes Leben, und schlussendlich auch, um langfristig erfolgreich im Job zu sein. Wer seine Motive kennt, der ist sich auch seiner Werte bewusst und kann sein Verhalten danach authentisch ausrichten. Was dann passiert, ist eine logische Konsequenz – meine persönliche Wirkung auf andere wird als sehr authentisch wahrgenommen: Eine Person, die weiß, was sie fühlt, denkt, tut und wie sie wirkt. In unseren Karriere-und Outplacement-Coachings bearbeiten wir u.a. genau dieses Thema mit vielen unterschiedlichen Menschen.

So wird es dann auch was mit dem Job, bei dem plötzlich alles passt. Einer, der mit den ureigenen Werten, Motiven und Bedürfnissen im Einklang steht.
Im Coaching erkennen unsere Klienten, wofür sie tatsächlich brennen, was ihnen wirklich wichtig ist, und wie sie damit auch ganz gezielt ihren beruflichen Weg gehen. Wir entwickeln gemeinsam die persönliche Strategie für mehr Zufriedenheit und Erfolg im Beruf.

Für diese Art der Bewusstmachung ist niemand ungeeignet, egal ob die Managerin in einer Führungsposition, welche vor einer großen persönlichen Herausforderung z.B. in Form eines Outplacement-Prozesses steht, oder einem Karriere-Starter, der seine Lebens- und Berufs-Weichen schon früh so optimal und individuell wie möglich stellen will.

Learn to burn – lerne, für Deine Sache zu brennen. Unser Motto für mehr Motivation im Job und im Leben. Lust auf mehr? Wir sind für Sie da.

Ihr Team von refke&refke

© refke&refke 2024

 

Eine neue Herausforderung steht an? Bitte bleiben Sie locker!

Für Neues ist niemand zu alt!

Unser Gehirn ist das komplexeste Organ, das die Natur je hervorgebracht hat: 100 Milliarden Nervenzellen verleihen ihm Fähigkeiten, an die kein Supercomputer bis heute heranreicht. Eine der wichtigsten Eigenschaften ist die lebenslange Lernfähigkeit.

Erst seit einigen Jahren ist bekannt, dass sich das Gehirn nicht nur während der Kindheit entwickeln kann, stattdessen beweisen moderne wissenschaftliche Methoden, dass wir unser ganzes Leben über lern- und veränderungsfähig bleiben.

Unser Gehirn ist plastisch, Neuroplastizität heißt hier der Fachbegriff, und kann sich bzw. seine neuronalen Strukturen jederzeit verändern. Im Hippocampus werden bis zu unserem letzten Atemzug frische und neue Gehirnzellen produziert. Und … dieser Bereich unseres Gehirns will nur eines: lernen, lernen, lernen. 

Die Lerngeschwindigkeit nimmt ab. 

Eine Einschränkung gibt es allerdings: die Lerngeschwindigkeit nimmt ab. Und das ist auch gut so! Die Natur hat sich dabei etwas gedacht: wo es am Anfang des Lebens um das „Große Ganze“ geht und wir schnell lernen müssen, um überlebensfähig zu sein, tritt das im zunehmenden Alter immer mehr in den Hintergrund.

Unser Bewusstsein achtet mehr auf die Details und nimmt somit viel mehr bewusst wahr als ein Kleinkind. Außerdem müssen die gesammelten Informationen mit bestehendem Wissen verknüpft und abgeglichen werden, um die besten Lösungen zu entwickeln oder Informationen zu sortieren. Beides benötigt einfach mehr Zeit.  

Spaß an Veränderung … 

Viele Menschen mit 40 oder 50 fangen beruflich noch mal etwas komplett Neues an. Die größte Hürde dabei sind meistens wir selbst. Es geht uns nicht schnell genug, dadurch bekommen wir das Gefühl, es nicht richtig hinzubekommen, schmeißen frustriert hin und ärgern uns: Dafür bin ich wohl doch viel zu alt. Was erwiesenermaßen falsch ist. Und das ist eine wichtige und schöne Botschaft.  

Es ist nicht die stärkste Spezies, die überlebt, auch nicht die intelligenteste, es ist diejenige, die sich am ehesten dem Wandel anpassen kann. 

Charles Darwin

Denken Sie an die lebenslange Lern- und Veränderungsfähigkeit des Gehirns: Ja, ich kann mich noch mal verändern, ja, ich kann noch etwas Neues erlernen, aber es wird etwas mehr Zeit in Anspruch nehmen als noch vor 40 Jahren. Mit diesem Wissen im Gepäck machen Sie sich locker und werden Sie sich bewusst: ich weiß ja, warum ich jetzt langsamer lerne… und dann macht die Veränderung und das Lernen plötzlich wieder Spaß. Also, bleiben Sie locker und positiv. Wir stehen Ihnen für jede neue berufliche Herausforderung unterstützend, professionell und wertschätzend zur Seite.

Ihr Team von refke&refke

 

 

© refke&refke 2024

stay @ home!

 

So gelingt es uns, persönliche Nähe ohne physikalische Anwesenheit aufzubauen.

 

refke&refke stehen für persönliche Nähe und engen Kontakt mit Klienten. Durch Corona und die damit verbunden notwendigen Maßnahmen standen wir vor einer großen Herausforderung: Wie können wir an unserer Philosophie festhalten, ohne die dazu vermeintlich unumgängliche physikalische Nähe zu unseren Klienten und Trainees zu verlieren?  

 Eine wirklich große Hürde … 

Was wir bisher nur sporadisch eingesetzt haben, um lange Distanzen zu überbrücken (hauptsächlich genutzt für organisatorische Themen) rückte nun weiter in unseren Fokus: Videokonferenzen.  

 

Dieses Medium erweist sich als wahres Wundertool für unsere derzeitige Situation:

 

 

1. Unsere Klienten können zu Hause bleiben. 

2. Unsere Klienten müssen keine Software installieren, die Einladung zum Training erfolgt lediglich über einen Link, der im Browser geöffnet wird, das war‘s. 

3. Die Technik ermöglicht einen ganz natürlichen Umgang miteinander – so gelingt persönliche Nähe ohne physikalische Anwesenheit. 

 

Technische Anforderungen 

Mittlerweile besitzt jeder Laptop, jedes Tablet und das Smartphone sowieso eine Kamera. Die Verbindung ist stabil, das Bild gestochen scharf, der Ton glasklar – nach ein paar Minuten in der Virtualität entwickelt sich ganz automatisch ein natürlicher Umgang, den wir von einer Software nicht erwartet hätten. Die Möglichkeit Bildschirme zu teilen, mit Gruppen zu arbeiten, Chats zu organisieren und Coachings aufzuzeichnen, sind weitere sehr positive Aspekte für
ein erfolgreiches Coaching/Training. Auch wenn wir hoffen, dass uns das Virus möglichst schnell wieder verlässt, werden wir virtuelle Trainings auch nach der Corona-Krise aus diesen Gründen auch weiter anbieten. Bleiben Sie gesund! Ihr Team von refke&refke 

Sie haben Interesse an einem virtuellen Training oder Coaching mit refke&refke? Melden Sie sich gerne bei uns und wir laden Sie zu einem unverbindlichen und kostenfreien Zoom-Kennenlerngespräch ein. 

 

 

© refke&refke 2024

 

Bist du verrückt geworden?! 

Mit 40 oder 50 noch einmal beruflich verändern?

 

Um Himmels Willen! Das kannst du nicht machen! Die populäre innere Haltung zu Veränderungen im beruflichen Umfeld ist in der Regel mit starken negativen Gefühlen behaftet.

 

Ob ich gerade meine Ausbildung angefangen habe und nach einem Jahr einfach alles hinschmeissen könnte, oder mir nach 15 Jahren die berufliche Decke auf den Kopf fällt, der Drang etwas zu verändern wird unbewusst begleitet von fehlendem Selbstvertrauen, mangelnder Zuversicht und weiteren diffusen Ängsten. Aber gerade die jahrelange Erfahrung im Beruf und die erworbenen Softskills sind gerade bei 40-55 jährigen oft ein riesiger Vorteil den gerade jetzt viele Unternehmen wieder mehr zu schätzen wissen. 

 

Woher kommt also dieser negative Automatismus?

 

Unsere jüngste Klientin war 18, der Altersdurchschnitt unserer Klienten liegt jedoch bei 40-55 Jahren. Für beide bedeutet eine berufliche Veränderung eine gefühlt riesige Herausforderung.

In der Regel löst Veränderung im Beruf eine Kette von negativen Gefühlen aus – egal in welchem Alter. Ängste und Zweifel machen sich breit. Der Grund dafür sind populäre, unbewusste innere Haltungen, die erheblichen Einfluss auf unser Denken und Handeln haben. 

Erschaffen durch Familie, Freunde, Bekannte und Kollegen kurz gesagt: Von allen, die uns in unserem Leben begleiten und uns lieb und teuer sind. Unsere inneren Haltungen, Denkmuster und Glaubenssätze bilden sich unser ganzes Leben lang unbewusst aus.  

 

Wird sich meine Situation durch die Veränderung überhaupt verbessern oder eher verschlimmern?

Bekomme ich überhaupt einen neuen Job? 

Kann ich meine Rechnungen weiter bezahlen? 

Werden mich die anderen als Verlierer wahrnehmen? 

Bin ich zu alt für neue Herausforderungen? 

 

Innere Haltungen sind der Kern unserer Persönlichkeit. Sie definieren die Einstellung zu uns selbst und dem Leben an sich. Wir haben nur eine Chance dem Automatismus der Bildung innerer Bilder zu stoppen: Die bewusste Beschäftigung damit.

Genau hier setzten wir mit unserem Coaching an. Diese antrainierten populären inneren Haltungen können glücklicherweise verändert werden. Durch Bewusstmachung der Situation und persönliche Reflexion. Hinderliche Denkmuster werden aufgedeckt und durch hilfreiche ersetzt.

Bei näherer Betrachtung stellen unsere Klienten immer wieder fest, dass die Zweifel und Ängste durchaus relevant sind, jedoch überwindbar und positiv nutzbar sind.  

Verlassen wir die ausgetretenen Pfade der Routine, mobilisiert unser Gehirn den Frontalkortex. Der ist verantwortlich für bewusstes Handeln, Verstand und rationales Denken, hier werden die inneren Haltungen geformt und verändert. Klar, dass dieser Bereich des Gehirns einen erheblich höheren Energiebedarf hat, als der Teil unseres Gehirns, der sich um routinemäßige Abläufe kümmert (Basalganglien). 

 

Veränderung ist gehrinfreundlich!

 

Durch die regelmäßige Beanspruchung des Frontalkortex durch neue Herausforderungen trainieren wir ganz nebenbei unser Gehirn wie unsere Muskeln im Fitnessstudio. Verrückt kann also doch nur derjenige sein, der sich seiner inneren Haltung hingibt ohne sie zu hinterfragen, oder?

 

Ihre Corinna Refke-Ditscheid

 

 

 

 

Komplimente machen und annehmen können.
Das sollten Sie unbedingt beachten.

In unseren Trainings merken wir immer wieder, wie schwer es manchen Teilnehmern fällt, Komplimente anzunehmen. Andererseits ist es mit dem Komplimente machen auch nicht immer ganz so einfach, schnell erweckt ein gut gemeintes Kompliment den Anschein heuchlerischer Anbiederei.

 

Komplimente machen.

Ehrliche Komplimente sind echte Eisbrecher. Sie können Türen öffnen, die vorher gut verriegelt waren, sie helfen die Atmosphäre zu verbessern, Sympathien zu gewinnen und Zusammen­arbeit zu stärken. Komplimente helfen jeder Art von Beziehungen. Aber Vorsicht: Sie müssen von Herzen kommen, sonst kann das noch so gut gemeinte Kompliment schnell nach hinten losgehen.

Kompliment vs. Anbiedern

Übertriebenes „Honig um den Bart schmieren“ wird meist als negativ empfunden und provoziert Misstrauen. Komplimente werden deutlich übertrieben oder zu oft wiederholt. Ein echtes Kompliment bleibt bei der Wahrheit und hebt Positives auf eine charmante Art und Weise hervor.

Grundsätzlich gibt es vier Arten von Komplimenten:

1. Kompliment zur Persönlichkeit
Ein Kompliment, das sich hervorragend in das Arbeitsumfeld einfügt: Konkret, sachlich, begründet.

Beispiele:
· Mich beeindruckt deine Entschlossenheit in der Durchsetzung der Projektziele.
· Ich schätze deine Geduld im täglichen Umgang mit unseren Kunden sehr.
· Du bist immer sehr freundlich zu allen, das finde ich echt beeindruckend.


2. Kompliment zu materiellen Gütern
Ein Kompliment das schnell als Neid interpretiert werden kann. Hiermit besser sehr sparsam und bedacht umgehen.

Beispiele:
· Dein neues Auto ist Hammer. Das war bestimmt nicht billig, oder?
· Euer Haus ist wirklich beeindruckend, purer Luxus, dafür musstet Ihr bestimmt
  richtig tief in die Tasche greifen?!


3. Kompliment zu Gefühlen
Bestens geeignet für das private Umfeld sind Komplimente zu Gefühlen.

Beispiele:
· Mit dir an meiner Seite fühle ich mich sicher.
· Ich fühle mich gut mit Dir!


4. Kompliment über Äußerlichkeiten
Besser geeignet für das private Umfeld als im Job, da schnell ein ungutes Gefühl oder ein verfänglicher Eindruck unter Kollegen entsteht.

Beispiele:
· Deine neue Frisur finde ich super, Du wirkst echt frisch.
· Der Anzug steht Dir fabelhaft, der passt perfekt zu Dir!


Mit Komplimenten sollten Sie immer vorsichtig umgehen, aber bitte nicht daran sparen. Echte Komplimente helfen Atmosphäre aufzulockern und das Eis zwischen Gesprächspartnern zum Schmelzen zu bringen.

Komplimente annehmen.

In unseren Trainings merken wir immer wieder, wie schwer es manchen Teilnehmern fällt,
Komplimente anzunehmen. Aber warum ist das so? Ein Kompliment abzulehnen scheint für viele einfacher zu sein, als es anzunehmen. Die Motive der Ablehnung sind unterschiedlich:

„Ach, das ist doch nichts Besonderes.“

Selbstwertgefühl
Ein geringes Selbstwertgefühl lässt manche in dem Glauben, sie hätten kein Lob verdient. Nehme ich ein Kompliment an, bedeutet das im Umkehrschluss ja nichts anderes, als dem Kompliment zuzustimmen.

Bescheidenheit
Ein Kompliment anzunehmen, ist für manche Menschen stark mit Egoismus verbunden, sie möchten lieber bescheiden wahrgenommen werden und möglichst nicht im Rampenlicht
stehen oder bewundert werden.

Vertrauen
Fehlendes Vertrauen in das artikulierte Kompliment löst so manches Lob in heiße Luft auf oder wandelt es sogar in das Gegenteil um.

Angst
Andere Menschen haben Angst vor einer Gegenleistung. Sie gehen daher lieber auf Nummer sicher und wiegeln das Kompliment direkt ab.

So schwer es Ihnen auch fallen mag, wenn Ihnen jemand ein Kompliment macht, nehmen Sie es dankend an.  Erst dann verwandelt sich Lob zu einem Ausdruck gegenseitiger Wertschätzung.

Sie vermitteln dem Gegenüber, dass Sie ihm, und mit dem, was er sagt, vertrauen. Es hat nichts mit Arroganz oder Überheblichkeit zu tun. Sagen Sie einfach „Danke“ und verzichten Sie auf die toxischen Zusätze wie „das war doch nichts Besonderes“ oder „So toll war das auch wieder nicht“.

Selbstbewussten Menschen fällt es auffallend leichter ein Kompliment anzunehmen. Sie sind sich ihres Wertes bewusst und kennen ihre eigenen positiven Eigenschaften. Stärken Sie ihr Selbstbewusstsein. Jeder Mensch hat Eigenschaften, die bewundernswert sind und jeder hat es auch verdient, ein Kompliment zu bekommen!
In diesem Sinne: Ein ehrliches Kompliment an Sie, dass Sie bis hierhin interessiert ´drangeblieben sind.

Menschenkenntnis und Achtsamkeit im Berufsalltag

Gerade im beruflichen Umfeld treffen viele Menschen aufeinander, die sich eigentlich gar nicht kennen. Missverständnisse und ungewollte Überraschungen sind so vorprogrammiert.

Wenn wir auf fremde Menschen treffen, laufen in unseren Köpfen automatisch alle Synapsen auf Hochtouren.

    → Wie ist mein Gegenüber drauf?
    → Was ist das für ein Typ Mensch?
    → Meint sie/er das ernst?
    → Kann ich ihr/ihm vertrauen?

Niemals würden wir auch nur eine dieser Fragen ernsthaft formulieren.
Wir bilden uns unser eigenes Urteil – und bewerten unser Gegenüber mit Vorurteilen.

Eine gute Einschätzung unseres Gesprächspartners ist für eine ungestörte Kommunikation von enormer Bedeutung. Damit wir lernen, wie wir uns auf unterschiedliche Menschen und Situationen besser einstellen können, möchten wir hier Tipps für ein besseres Miteinander und für mehr Achtsamkeit im beruflichen Alltag vorstellen.

Der erste Eindruck zählt

Einschätzung der einzelnen Persönlichkeitstypen

Kein zweites Mal ist der erste Eindruck möglich. Dabei ist besonders bemerkenswert, dass wir unser Urteil, ob uns unser Gegenüber gefällt oder nicht, innerhalb eines Augenblickes fällen.

Das Unterbewusstsein versorgt uns automatisch mit dieser rein subjektiven Einschätzung. Das Vorurteil ist vollstreckt, auch wenn es dem Menschen, den Sie gerade kennengelernt haben, nicht gerecht wird.

Unser Tipp:

Prüfen Sie gezielt Ihr Verhalten in einer solchen Situation. Hat Ihnen Ihr Gehirn bereits ein Vorurteil geliefert? Verwerfen Sie es. Versuchen Sie offen gegenüber dem anderen Menschen zu sein, verhalten Sie sich möglichst objektiv und analysieren Sie sein Verhalten, lernen Sie ihn wirklich kennen.

Eine einfach anwendbare Methode ist die Persönlichkeitsstruktur-Analyse, die auf Erkenntnissen der Gehirnforschung basiert. Sie besteht aus vier ausbaufähigen Basistypen.
(Nach Frank M. Scheelen)

Der Rote – ein echter Macher
Als Bestimmer möchte er Ergebnisse sofort präsentiert bekommen. Er entscheidet sich spontan und lässt sich durch superlativen beeinflussen. Er ist extrovertiert und trägt elegante Kleidung, hat einen starken Hang zu Marken. Er drückt anderen gerne seinen Willen auf und setzt ihn durch. In seiner Körpersprache ist er ausladend und aktiv.

Der Gelbe – ein aufgeschlossener, kontaktfreudiger kreativer Geist
Er kann sich und andere begeistern. Er ist mit einem Dauer-Lächeln aus-
gestattet. Der Gelbe braucht ein hohes Maß an Anerkennung, durch sein Umfeld. Er lässt sich leicht ablenken und hat oft Schwierigkeiten seine Ideen wirklich in die Tat umzusetzen – Routinen empfindet er als negativ.

Der Blaue – ein analytischer Denker
Mit Sachverstand und seinem analytischen Denken wägt er ab, prüft Informationen, vergleicht und hinterfragt. Seine Leidenschaft sind Tabellen und Zahlen, Gutachten und Tests. Argumentieren können Sie mit Ihm auf der Sachebene. Ein korrekter Kleidungsstil, wenig Ausdruck in der Körpersprache, seiner Mimik und der Stimme zeichnen ihn aus.

Der Grüne – ein hilfsbereiter sozial orientierter Menschenfreund
Sympathie spielt bei ihm eine entscheidende Rolle. Haben Sie einmal seine Sympathie erlangt ist sehr loyal. Er schätzt Kommunikation mit anderen Menschen und Beziehungen sind ihm besonders wichtig. Auffällig wird er durch bequeme fast unscheinbare Kleidung. Er ist eher introvertiert und schiebt sich nicht gerne in den Vordergrund.

Um zu erkennen, welchen Persönlichkeitstypen wir vor uns haben, bedarf es nur ein wenig Übung und Zeit. Erkennen Sie einen der Farbtypen vor sich, stellen Sie sich auf Ihn ein – passen Sie Ihr Verhalten und Ihre Rhetorik entsprechend an. In unseren Coachings zeigen wir Ihnen wie es funktioniert.

Persönlichkeitstests

Hogan und GPOP

Warum gibt es Leute in unserem beruflichen Umfeld, mit denen wir gerne zusammen­arbeiten, tolle Arbeitsergebnisse erbringen können und mit denen uns die Arbeit Spaß macht, wohingegen die Zusammenarbeit mit anderen Kollegen manchmal gefühlt die
reinste Katastrophe ist?

Das liegt daran, dass wir Menschen unterschiedlich sind und sich bestimmte Persönlichkeitsmerkmale auf unser Verhalten im Zusammenspiel mit anderen Personen auswirken. Einige Persönlichkeitseigenschaften wirken sich dabei positiv auf die Arbeit im Team aus, andere hingegen negativ. Genauso gibt es Menschen die offen, risikofreudig und abenteuerlustig sind. Andere sind schüchtern, zurückhaltend und eher vorsichtig unterwegs.

Schon in der Antike haben unsere Vorfahren festgestellt, dass es unterschiedliche Persönlichkeitstypen gibt und nicht alle Menschen gleich sind. Seitdem beschäftigen sich Ärzte, Psychologen und Philosophen mit der Persönlichkeit der Menschen. Unterschiedlichste Tests zur Messbarkeit von Persönlichkeit wurden entwickelt.

Dabei gibt es mittlerweile spezielle Testverfahren, die insbesondere auf den beruflichen Kontext zugeschnitten und in der Praxis sehr erfolgreich eingesetzt werden.

Hogan Persönlichkeitstest

Der Hogan Persönlichkeitstest ist insbesondere für Führungskräfte und Mitarbeiter geeignet, die ihre Persönlichkeit aus verschiedenen Perspektiven kennenlernen möchten und Interesse daran haben, in kurzer Zeit (Testdauer: ca. 90 Minuten) mehr über sich zu erfahren.

Besonders der „Coaching-Bericht“ ist ein interessantes Tool für Führungskräfte. Dieser Hogan-Test unterstützt Manager durch einen Fünf-Punkte-Plan bei der beruflichen Weiterentwicklung. Diesen erarbeiten wir gerne mit unseren Klienten.

Der klassische Hogan Persönlichkeitstest (Basis Lead) besteht aus den folgenden drei Untertests:

Basis Hogan Personality Inventory (HPI):
dazu zählen sieben Merkmale (Ausgeglichenheit einer Person, Führungsqualitäten, soziale Umgänglichkeit, Einfühlungsvermögen, Selbstbeherrschung und Gewissenhaftigkeit, Wiss­begierde und Lernansatz), die im Zusammenhang mit dem beruflichen Erfolg stehen und
die gesamte Persönlichkeit eines Menschen abbilden.

Basis Hogan Development Survey (HDS):
spiegelt das Verhalten von Personen in Konflikt- und Stresssituationen wieder. Verhält sich die Personen in einer Stresssituation gelassen oder ist sie überreizt und überfordert? Kann diese Person Konflikte lösen oder beharrt sie auf ihrer eigenen Meinung?

Basis MVPI (Motives, Values, Preferences Inventory):
mit der Hilfe des MVPI werden die Werte (ideale Vorstellung, wie etwas sein soll) und priorisierten Ziele (Motive z.B. Machtmotiv) einer Person analysiert. Wie wichtig ist mir die Anerkennung von anderen? Wie viel Wert lege ich auf Traditionen? Die Ergebnisse können unter anderem für die Personalauswahl genutzt werden, um zu erkennen, ob der Bewerber in die Unternehmenskultur passt und das Unternehmen seine Wertvorstellung erfüllen kann.

Basis Insight Potential mit berufsbezogenen Skalen:
dieses Testverfahren besteht unter anderem aus dem Hogan Personality Inventory (HPI).
Neben den persönlichen Stärken, wird auch die Eignung für potenzielle berufliche Felder (z.B. Vertrieb, Administration, Management) analysiert. Dieser Test ist insbesondere für Mitarbeiter geeignet, die sich beruflich neu orientieren wollen und eine berufliche Herausforderung suchen.

GPOP - Golden Profiler of Personality Persönlichkeitstest

Der GPOP wurde vom Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler Dr. John Golden entwickelt und besteht aus 116 Fragen. Dieses Instrument zur Selbsteinschätzung basiert auf der Typentheorie von Carl Gustav Jung (1875–1961), Psychiater und Begründer der analytischen Psychologie. Einen schnellen und unkomplizierten Ansatz zur Einschätzung von Typen haben wir in unserem Artikel „Der erste Eindruck zählt Einschätzung der einzelnen Persönlichkeitstypen“ beleuchtet.

Menschen zeigen unterschiedliche Präferenzen in der Art, wie sie die Welt wahrnehmen und Entscheidungen treffen. Der Golden Profiler of Personality bietet eine Möglichkeit, diese Unterschiede zu verstehen. Je deutlicher sich Menschen in einem kommunikativen Prozess voneinander unterscheiden, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass Missverständnisse entstehen.

Wer seine eigenen Stärken und Präferenzen kennt und nutzt, auf der anderen Seite die Stärken und Präferenzen anderer akzeptiert, dem ist es möglich, sich eine größere Spannweite menschlicher Ressourcen zunutze zu machen.

Der GPOP ermöglicht Ihnen Ihre Persönlichkeit besser zu verstehen und einen bewussten Blick für sich zu bekommen. Insbesondere bei Bewerbungsgesprächen ist es hilfreich, wenn Sie Ihre Persönlichkeitsmerkmale kennen: Sind Sie introvertiert oder extrovertiert? Haben Sie eine ausgeprägte Sinneswahrnehmung oder verlassen Sie sich auf Ihre Intuition? Treffen Sie Entscheidungen werteorientiert oder auf Basis von Fakten?

Das GPOP-Testverfahren ist weltweit bewährt als unterstützendes Coachingtool.
Auch wir arbeiten mit diesem Testverfahren:

• im Karriere-und Persönlichkeits-Coaching
• in der Personal- und Organisationsentwicklung
• für Teambildungsmaßnahmen und Teamcoachings
• für Maßnahmen zur Konfliktlösung
• bei Kulturentwicklungen
• für die Führungskräfteentwicklung

Körpersprache

Körpersprache und die innere Haltung

Wenn der Körper spricht, hören wir automatisch zu. Aber verstehen wir die Signale auch? Eine weitere gute Möglichkeit das Gegenüber besser einschätzen zu können, ist auf die wortlose Kommunikation des Körpers zu achten. Aber Vorsicht: Nur die unbewussten Signale des Körpers geben wirklich Aufschluss darüber, wie Ihr Gegenüber gerade drauf ist.

Als erstes auffälliges körperliches Ausdrucksmittel zählt der Kopf und das Gesicht. Kopf­haltung, Blicke und Mimik erzählen bereits sehr viel über unser Gegenüber.

Der Kopf
Ist der Kopf gerade ausgerichtet, steht man einem aufgeschlossenen Menschen gegenüber. Leichte Neigungen nach oben, unten, rechts oder links können Ihnen weitere Aufschlüsse über Ihren Gesprächspartner liefern.

Leicht nach oben geneigt, signalisiert er Überlegenheit und Führungswillen, Erfolg und Stolz. Ein nach unten hängender Kopf zeigt genau das Gegenteil – Gehorsam, Misserfolg und
Niederlage. Ein nach links geneigter Kopf signalisiert einen kritischen Zuhörer, der eher rational
eingestellt ist. Nach rechts bedeutet, dass die Gefühlsseite angesprochen wird und der
Kontakt erwünscht ist.

Der Körper an sich
Beim Gehen, Stehen und Sitzen verrät der Körper an sich sehr viel über das Innenleben eines Menschen. Wenn die Schultern hängen, ist das oft ein Zeichen von Müdigkeit, Überlastung oder einer betrübten inneren Haltung. Hochgezogen signalisieren sie eine aktiv abwehrende Haltung gegenüber dem Gesprächspartner.

Eine breite Brust ist das Zeichen von Selbstbewusstsein, Stolz und einer überzeugenden inneren Haltung. Ist sie eingezogen und wird versteckt, ist Ihr Gegenüber eindeutig geknickt, traut sich nicht oder weiß einfach nicht weiter.

Hände und Arme
Die Hände und Arme geben viel preis über das „wahre Ich“ Ihres Gegenübers. Sie verraten den Grad der Aufmerksamkeit, geben Auskunft über seine Absichten, Dominanzverhalten und Unsicherheiten. Wer beim Sprechen ständig auf andere Menschen und Gegenstände mit dem Finger zeigt, will den Gesprächspartner unbedingt von der Richtigkeit der eigenen Gedanken überzeugen, er will ihn dazu zwingen, der gleichen Meinung zu sein. Dass die vorherrschende Situation gerade unangenehm ist, merken Sie an Ihrem Gesprächspartner daran, dass er unentwegt mit Utensilien auf dem Tisch spielt oder er gar seine Hände unter dem Tisch versteckt, um so Unsicherheiten zu vertuschen. Als abwehrende oder abwartende Haltung können Ellenbogen auf dem Tisch gewertet werden. Verschränkt ihr Gesprächspartner seine Arme um den Oberkörper, baut er um sich einen undurchdringlichen Schutzpanzer auf.

Beine und Füße
Von Menschen werden Beine und Füße oft nicht bewusst gesteuert, daher sind sie ebenfalls gute Kommunikatoren, die bei der Einschätzung des Gegenübers helfen. Haben im Sitzen beide Füße Kontakt zum Boden, sind Selbstsicherheit und Wohlbefinden Ihres Gegenübers sehr wahrscheinlich. Aufgestellte Fußspitzen hingegen signalisieren eine jederzeit mögliche Flucht aus der Situation. Weit nach vorne ausgestreckte Beine signalisieren großes Selbstbewusstsein und ein einnehmendes Wesen Ihres Gegenübers. Geöffnete Beine oder offen übereinandergeschlagene Beine zeigen Entspannung und Vertrauen. Bei übereinandergeschlagen Beinen zeigt die Fußspitze die Richtung der Aufmerksamkeit an.

Ruhe, Ausgeglichenheit und Offenheit signalisieren Füße im Stand, die nicht über das Becken hinausragen und vollständigen Bodenkontakt haben. Alles, was über Beckenbreite hinausgeht zeugt von erhöhter Dominanz, ein ausgedrehter Fuß dabei sogar von Überlegenheit. Wenn sich beide Füße berühren, haben Sie jemanden getroffen, der körperlich und seelisch aus dem Gleichgewicht gekommen ist. Bewusst überkreuzte Beine im Stand zeugen von Entspannung und Selbstzufriedenheit.

Wie kann ich meine Körpersprache beeinflussen?

Das geht vor allem durch Ihre innere Haltung. Aktivieren Sie Ihren inneren Beobachter und stellen Sie sich selbst Fragen wie z. B.:

Habe ich hier und jetzt aufrichtiges Interesse?
Wie finde ich mich selbst gerade?
Welche Gefühle habe ich?

Mit uns lernen Sie, Körpersprache richtig zu deuten und sie selber für sich bewusst und vorteilhaft einzusetzen.
Mehr Informationen zu unseren Coachings erzählen wir Ihnen gerne im persönlichen Gespräch. Vereinbaren Sie einen unverbindlichen
Termin: info@refkeundrefke.de

Feedback

Feedback ist ein Geschenk.

Damit sich der Beschenkte auch darüber freuen kann, gibt es ein paar nützliche
Dinge die Sie über Feedback Wissen sollten.

Grundsätzlich wird Feedback in zwei Gruppen aufgeteilt: Die Gruppe der „Schenker“
(Feedbackgeber) und die der Beschenkten (Feedbacknehmer).

Je mehr Feedback, desto besser
Für die Beschenkten kann Feedback einiges bewirken. Ist der Feedbacknehmer offen für Anregungen und nimmt sie an, kann er seine eigene Wahrnehmung und die Fremdwahrnehmung miteinander abgleichen. Je mehr Feedback er bekommt, desto weniger unterscheiden sich diese beiden Bereiche. Als Feedbacknehmer ist es sinnvoll, einfach erst einmal zuzuhören, um später ggf. Fragen zu stellen, sich nicht zu rechtfertigen und es einfach annehmen. Warum? Weil Feedback ein tolles Geschenk ist …

In unseren Coachings benutzen wir gerne das Modell des Johari-Fenster. Es zeigt in einfacher Weise, wie unterschiedlich diese beiden Wahrnehmungen voneinander sein können.

Erwünscht
Als Feedbackgeber sollte ich darauf achten, dass meine Anregungen überhaupt erwünscht sind. Unerwünschtes Feedback ist die karierte Socke unterm Baum oder das Bügeleisen zum Valentinstag.

Beschreibend
Beim Geschenk verpacken sollte der Feedbackgeber darauf achten, die Beobachtungen möglichst sachlich und konstruktiv zu beschreiben, um Missverständnisse zu vermeiden.

Ich-Botschaften
Feedback wird öfter angenommen, wenn es in „Ich-Botschaften“ eingepackt ist. Die „Du“ oder „Sie“ Form macht aus dem gut gemeinten Geschenk schnell einen persönlichen Vorwurf und ist daher zu vermeiden.

Konkret umsetzbar
Das tolle an einem Geschenk: Nachdem man es ausgepackt hat, weiß man was drin ist. Der Blinde Fleck wird damit wieder ein wenig kleiner. Außerdem können tolle Geschenke motivierend wirken und es kann direkt benutzt werden.

So ist Feedback immer ein tolles Geschenk, das Sie stets annehmen und verschenken können …

Ihr Team von refke&refke

Neurowissenschaften

Coaching und Neurowissenschaften

Stoppuhr, Trillerpfeife, Schiebermütze, Turnschuhe und fertig ist der Coach. "Übung macht den Meister", sagt der immer wieder, bis wirklich irgendwann der "Kopf" nicht mehr nachdenkt und die Neuronen so gut miteinander verknüpft sind, dass nun der berühmte "Automatismus" einsetzt. Aber halt. Ganz so einfach macht es uns die Neurowisssenschaft eben doch nicht. Oft genug funktioniert dieses Prinzip nicht. Warum? Hirnforscher versuchen uns Antworten zu geben.

Zunächst einmal soviel: Durch ständiges Wiederholen, Trainieren, Üben regt sich ordentlich was in unserem Gehirn: Neuronen bilden neue Verknüpfungen, sogenannte Synapsen, es entstehen dadurch neue Pfade in unserer Hirnstruktur. Bei anhaltender Stimulation werden aus diesen Pfaden Wege und schließlich Autobahnen, auf denen der Informationsverkehr schnell und automatisch hin und her fließen kann. Die Wissenschaftler sprechen von dem sogenannten Priming. Möglich gemacht wird dieser Vorgang durch die Neuroplastizität des Gehirns, also die Fähigkeit, sich an veränderte Umwelterfordernisse, anzupassen.

Dann noch das: stumpfes Wiederholen reicht aber leider nicht aus, um eine Autobahn zu bauen. Wenn mir die Informationen nicht unter die Haut gehen, mich also emotional berühren, gehen diese wieder verloren und das ganze Training landet in einer Sackgasse.

Da kommt wieder der Coach ins Spiel. Seine Aufgabe besteht nicht nur in der Überwachung der Trainingseinheit, vielmehr kann er seinen Coachee so motivieren, dass es ihn wirklich berührt.
Dann legen die Bauarbeiter im Kopf los: die Umprogrammierung beginnt, Denk- Fühl-, und Handlungsmuster verändern sich. Sie weichen aus auf die neuen Pfade, Wege, Autobahnen. Dann hat sich das Training wirklich gelohnt. Es hat seine Daseinsberechtigung erbracht – und der Coachee ist jetzt selbst in der Lage, mit den neuen Möglichkeiten, die ihm gegeben sind, die notwendigen Ressourcen selbständig abzurufen und in unterschiedlichen Situationen den besten Weg zu finden.

Aber Vorsicht: Wenn die neuen Straßen nicht benutzt werden, ergeht es den Straßen im Kopf wie denen vor unserer Tür – sie verwildern und werden unbefahrbar.

Ihr Team von refke&refke